Biden will Zahlungsausfall der USA verhindern

US-Präsident Joe Biden will einen drohenden Zahlungsausfall seiner Regierung mit aller Macht verhindern. „Wir als Vereinigte Staaten von Amerika zahlen unsere Schulden“, sagte Biden gestern bei einer Ansprache in Springfield im Bundesstaat Virginia.

Hintergrund ist ein politischer Streit zwischen Bidens Demokraten und den Republikanern über die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA, der auch die Weltwirtschaft in eine Krise stürzen könnte. Der geltende Schuldendeckel wurde in der vergangenen Woche erreicht.

Keine Schulden mehr möglich

Die USA dürfen nun keine Schulden mehr aufnehmen, um ihre Rechnungen zu begleichen. Zwar sind die USA noch nicht zahlungsunfähig – doch wenn es keine politische Einigung zwischen den Lagern gibt, ist das nur eine Frage der Zeit. Ein Zahlungsausfall der weltgrößten Volkswirtschaft könnte eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen.

Biden mahnte, allein die Vorstellung solcher Szenarien sei unfassbar. Er werde sich nicht auf rücksichtslose Drohungen einlassen, die die Wirtschaft als Geisel nehmen und das Land international schwächen würden, sagte er.

In den USA legt der Kongress in unregelmäßigen Abständen eine Schuldenobergrenze fest und bestimmt, wie viel Geld sich der Staat leihen darf. Die Republikaner drohen nun mit ihrer neu errungenen Mehrheit im Repräsentantenhaus damit, die Schuldenobergrenze nur unter Bedingungen anzuheben – etwa im Gegenzug für Einsparungen im sozialen Bereich. Das Weiße Haus warnt dagegen vor politischer Taktiererei bei diesem wirtschaftlich folgenreichen Thema.