100 Geparden sollen von Südafrika nach Indien umziehen

Mehr als 100 Geparden sollen in den kommenden Jahren von Südafrika nach Indien umziehen. Ziel ist eine erfolgreiche Wiederansiedlung der schnellsten Landtiere der Welt dort, teilte das südafrikanische Umweltministerium gestern mit.

Die ersten zwölf Tiere sollten bereits im Februar nach Indien geflogen werden. „Der Plan sieht vor, in den kommenden zehn Jahren dann jährlich zwölf weitere Tiere umzusiedeln.“

In Indien lebten lange asiatische Geparden, bis die Spezies im Jahr 1952 für ausgerottet erklärt wurde. Von den in früheren Jahrhunderten vom Nahen Osten bis auf den indischen Subkontinent verbreiteten Tieren leben heutzutage nur noch wenige Exemplare im Iran.

Lange Diskussionen im Vorfeld

Die nun aus Südafrika kommenden Tiere sind afrikanische Geparden – also eine andere Unterart. über ihre Ansiedlung gab es heftigen Streit. 2020 entschied dann Indiens Oberster Gerichtshof, dass die afrikanischen Geparden an einem „sorgsam ausgewählten Standort“ und vorerst nur auf Versuchsebene ausgesetzt werden dürfen.

Indien hat seitdem acht Geparden aus Namibia bekommen. Sie wurden in den Kuno-Nationalpark gut 300 Kilometer südlich von Delhi gebracht. Offiziellen Angaben zufolge handelt es sich bei dem indischen Projekt um den ersten Versuch weltweit, Geparden gezielt über verschiedene Kontinente hinweg umzusiedeln.