Französische Eliteuni Sciences Po verbietet ChatGPT

Als erste französische Hochschule hat das Pariser Institut für Politikwissenschaft Sciences Po den Einsatz der Software ChatGPT und künstlicher Intelligenz (KI) überhaupt untersagt. Wer dagegen verstoße, müsse mit einer Strafe rechnen, die bis zum Ausschluss von der Hochschulbildung gehen könne, heißt es in einem von der Eliteuni gestern versandten Schreiben an das Lehrpersonal und die Studierenden.

„Diese Software, die auf künstlicher Intelligenz basiert, wirft in der Welt der Bildung und Forschung weltweit die Frage nach Betrug und Plagiat auf“, heißt es in dem Schreiben. Lediglich im Rahmen des Unterrichts als Lehrobjekt sei solche Software zugelassen.

ChatGPT der US-Firma OpenAI erstellt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Texte. Nutzerinnen und Nutzer können einzelne Befehle oder Sätze vorgeben, die das System dann selbstständig ergänzt, dazu greift es auf Unmengen von Daten zurück, die mittels KI trainiert wurden.

In einigen Schulen in den USA ist die Nutzung der Software bereits untersagt. An der Universität von Minnesota hat ChatGPT kürzlich eine Jusprüfung bestanden, die aus 95 Fragen mit vorgegebenen Antworten sowie zwölf Aufsatzaufgaben bestand.