Zahl der Toten durch Kältewelle in Afghanistan auf 166 gestiegen

In Afghanistan sind infolge der Kältewelle bereits mehr als 150 Menschen ums Leben gekommen. Wie das Katastrophenschutzministerium in Kabul heute mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Kältewelle vor über zwei Wochen auf mindestens 166. Außerdem wurden etwa 100 Häuser zerstört oder beschädigt. Auch verendeten fast 80.000 Tiere in der Kälte, eine wichtige Nahrungs- und Einnahmequelle für viele Afghanen und Afghaninnen.

Seit dem 10. Jänner herrschen in Afghanistan Temperaturen von bis zu minus 33 Grad. Hinzu kommen heftige Schneefälle, eisige Stürme und Stromausfälle. Laut afghanischen Meteorologen ist dieser Winter „bei Weitem der kälteste in den vergangenen Jahren“.

Afghanistan ist wegen seiner radikalislamischen Taliban-Regierung international isoliert. In dem Land herrschte schon vor der Kältewelle eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Mehr als die Hälfte seiner 38 Millionen Einwohner haben keine gesicherte Lebensmittelversorgung, drei Millionen Kinder sind von Mangelernährung bedroht.