Zusätzliche Förderung für Schulsportwochen

Mit einer zusätzlichen Förderung für sozial schwache Schülerinnen und Schüler sowie einer neuen Plattform zur Unterstützung der Lehrkräfte sollen Schulsportwochen attraktiver gemacht werden. Das kündigten Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) heute bei einer Pressekonferenz an. Vorerst sollen über die bisherigen Förderungen hinaus 300.000 Euro zur Verfügung stehen.

Derzeit fahren jedes Schuljahr knapp 200.000 Schülerinnen und Schüler auf eine Winter- oder Sommersportwoche. „Schulangebote machen eine Menge aus, damit man die Kinder überhaupt zur Bewegung bringt“, meinte Kogler. „Die Schulsportwochen gehören zu den Schulen wie die Stöcke zu den Skiern“, so Polaschek. Mit der Initiative wolle man ihnen neuen Schwung verleihen.

Unterstützung kann auch ausgeweitet werden

So habe man etwa in Zusammenarbeit mit Wirtschaftskammer (WKO) und Sport Austria die derzeitige Servicestelle für Wintersportwochen zu einer „One-Stop-Shop-Plattform“ zur Unterstützung der Lehrkräfte bei der Planung der Sportwochen weiterentwickelt. Zu finden sind dort neben Quartieren, Busunternehmen und Skischulen auch die jeweiligen Unterstützungsmöglichkeiten.

Mit den 300.000 Euro können mindestens 3.000 Schülerinnen und Schüler mit einem Höchstbetrag von 100 Euro gefördert werden, so WKO-Vizepräsidentin Martha Schulz. „Wir würden nicht ausschließen, die Unterstützungen erst zu beobachten und auch auszuweiten“, so Kogler.

Auch mehr Pädagogen motivieren

Durch die neue Plattform sollen auch wieder mehr Pädagoginnen und Pädagogen dazu gebracht werden, sich die Organisation einer Sportwoche zuzumuten. „Ich weiß, wie umfassend die Vorbereitung ist – von der Quartiersuche über Transfer, Bus, Skiverleih und Skilehrer“, so der ehemalige Direktor einer Sporthauptschule und Sport-Austria-Präsident Hans Niessl. Schon damals hätten manche gefragt, weshalb er sich diese „umfassende Arbeit“ antue.

Derzeit scheitern Schulsportwochen häufig an der 70-Prozent-Klausel. Das bedeutet, dass an ihnen grundsätzlich mindestens 70 Prozent einer Klasse teilnehmen müssen – ansonsten finden sie nicht statt. Oft sind dafür auch Kostengründe ausschlaggebend, etwa wenn Eltern aufgrund der zu erwartenden Kosten ihre Kinder nicht teilnehmen lassen wollen.