Aktivisten: Tote bei Drohnenangriffen in Syrien

Bei zwei Drohnenangriffen im Osten Syriens gegen irantreue Milizen sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten insgesamt elf Menschen getötet worden. Die Angriffe nahe Deir es-Sor galten einem Konvoi der mit Teheran verbündeten Milizen, wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gestern mitteilte. Sieben Fahrer und ihre Begleiter seien ums Leben gekommen, darunter auch ein Milizenführer.

Der Konvoi sollte demnach iranische Waffen aus dem Irak nach Syrien liefern. Die staatlichen syrischen Medien berichteten zunächst nicht über den Vorfall. Ein Aktivist in der Region sagte der dpa, die Milizen in dem Gebiet seien in „hoher Alarmbereitschaft“. Angesichts mehrerer Schwerverletzter werde die Zahl der Todesopfer vermutlich noch steigen, sagte er.

Wer hinter den Angriffen steckt, blieb unklar. Der Verdacht richtete sich aber auf Israel, das regelmäßig Ziele im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien angreift. Israel will verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss dort weiter ausbauen. Das israelische Militär kommentierte die Angriffe wie üblich nicht. Der Iran ist neben Russland im Bürgerkrieg der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.