Verletzte bei Messerangriff in Brüssel: Festnahme

Die belgische Polizei hat nach einer Messerattacke in einer Brüsseler U-Bahn–Station im EU-Viertel einen möglichen Verdächtigen festgenommen. Bei dem Angriff wurden gestern drei Personen verletzt. Eines der Opfer wurde laut Polizei lebensgefährlich verletzt, zwei weitere leicht. Zuvor war von einem Verletzten die Rede gewesen.

Absperrband und Polizisten bei einem Abgang zur U-Bahn
AP/Sylvain Plazy

Ein dpa-Reporter berichtete, dass in der U-Bahn-Station Schuman ein junger Mann von der Polizei festgesetzt wurde. Einige Minuten zuvor hatten Passanten gerufen: „Er hat ein Messer“, wie eine dpa-Reporterin hörte. Am Ort der Festnahme waren auch mehrere Polizisten mit Hunden im Einsatz, die den Bereich abschirmten. Direkt vor der Europäischen Kommission kümmerten sich Rettungskräfte um Passantinnen und Passanten.

Keine Hinweise auf Terrorismus

Eine Polizeisprecherin sagte der dpa, sie könne eine Festnahme bestätigen. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der dpa in Brüssel sagte, gebe es aber keine Hinweise auf Terrorismus.

Laut einer mit dem Fall vertrauten Quelle ist der festgenommene Verdächtige den Behörden „bereits wegen einer psychiatrischen Vorgeschichte bekannt“.

„Schnelle Festnahme“

Am Abend schrieb Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter: „Messerangriff in der Schuman-Station“. Eine gute Zusammenarbeit der Polizei habe zu einer schnellen Festnahme geführt. EU-Ratspräsident Charles Michel dankte den Einsatzkräften und drückte den Opfern sein Mitgefühl aus.

Wie die Brüsseler Verkehrsbetriebe auf Twitter mitteilten, wurde der öffentliche Nahverkehr in dem Bereich um die Haltestelle Schumann teilweise eingestellt – wegen eines Polizeieinsatzes. Die Station Schuman liegt im Bereich vieler wichtiger EU-Institutionen.