Die heimische Wirtschaftsleistung ist im vierten Quartal 2022 gesunken. Gegenüber dem Vorquartal ging sie um 0,7 Prozent zurück, geht aus der heutigen Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) hervor. Damit war die Wirtschaftsleistung nach drei Quartalen positiven Wachstums erstmals rückläufig.
Im Jahresabstand stieg sie um 2,7 Prozent. „Dieses hohe Wachstum ergibt sich aufgrund des niedrigeren Niveaus im Vorjahr, wo Maßnahmen des vierten Lockdowns im Rahmen der Covid-19-Pandemie die wirtschaftliche Aktivität in Österreich belasteten.“
Während Dienstleistungsbereiche und der Konsum der privaten Haushalte die Konjunktur belasteten, verlief die Entwicklung in Industrie und Außenhandel den Wirtschaftsforschern zufolge noch stabil. In der Bauwirtschaft wurde ein Rückgang von 0,9 Prozent verzeichnet. Im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie lag die Wertschöpfung um 2,7 Prozent unter dem Vorquartal.
Spiegelbildlich ging die Konsumnachfrage der privaten Haushalte zurück. „Die hohen Verbraucherpreise belasteten hier die Entwicklung deutlich“, so das WIFO. Stabilisierend habe die Wertschöpfung in den Bereichen Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen gewirkt.