Biden will nach „Nein“ zu Kampfjets mit Selenskyj reden

Nach seinem „Nein“ zur Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine will US-Präsident Joe Biden mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über Waffenlieferungen reden. „Wir werden sprechen“, sagte Biden gestern. Am Vortag hatte der US-Präsident auf die Frage, ob die USA der Ukraine Kampfflugzeuge vom Typ F-16 schicken werden, mit einem kurzen „Nein“ geantwortet.

Dagegen schließt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine Lieferung von Kampfjets an Kiew nicht aus. Nach der erst in der vergangenen Woche erfolgten Zusage von schweren Kampfpanzern drängt die ukrainische Führung ihre westlichen Verbündeten derzeit mit Nachdruck zur Lieferung von Kampfjets.

Für Deutschland hat Kanzler Olaf Scholz eine Lieferung von Kampfflugzeugen an Kiew wiederholt ausgeschlossen und vor einem „ständigen Überbietungswettbewerb“ in der Debatte über Waffenlieferungen gewarnt

Polen: F-16-Jets für Ukraine derzeit „kein Thema“

Unterdessen führt Polen Regierungsangaben zufolge keine Gespräche über die Lieferung von F-16-Jets. „Es gibt derzeit keine offiziellen Diskussionen über die Überführung von F-16“, sagte Wojciech Skurkiewicz, Staatssekretär im polnischen Verteidigungsministerium, der Nachrichtenagentur AFP heute. „Das Thema gibt es nicht“, fügte er hinzu.

Auch Briten halten Lieferung für ungeeignet

Neben Polen reagierte auch Großbritannien abwehrend auf die ukrainische Bitte nach der Lieferung von Kampfflugzeugen. „Die britischen Jets sind extrem anspruchsvoll, und es dauert Monate, um sie fliegen zu können“, sagte ein Sprecher des britischen Premierministers Rishi Sunak. Deswegen sei es ungeeignet, die Flugzeuge an die Ukraine zu liefern. Man werde mit den Alliierten weiter die Frage erörtern.