Maturanten: Nur Hälfte gut über Studienoptionen informiert

Fast drei Viertel der Maturantinnen und Maturanten des Jahrgangs 2022 wollen innerhalb von zwei Jahren nach der Matura ein Studium beginnen. Ein nicht unwesentlicher Teil macht seine Pläne für die Zeit nach der Reifeprüfung allerdings, ohne seine Optionen wirklich gut zu kennen, zeigt eine Befragung des Instituts für Höhere Studien (IHS). Nur etwas mehr als die Hälfte zeigte sich demnach unmittelbar vor der Matura (sehr) gut über die Studienmöglichkeiten informiert.

Über die Möglichkeiten eines direkten Berufseinstiegs fühlten sich laut der Befragung vom Frühjahr 2022 sogar noch weniger Maturanten (sehr) gut informiert (39 Prozent). Sieht man nur jene Gruppe an, die einen direkten Berufseinstieg nach der Matura plant, sind es allerdings deutlich mehr.

Bei Maturantinnen und Maturanten mit fixer Studienabsicht für den Herbst zeigten sich hingegen auch nur wenige Monate vor der Matura lediglich zwei Drittel (sehr) gut informiert über ihre Studienmöglichkeiten.

Uninformiertheit führt zu Unzufriedenheit

Besonders wenig auf die Wahl des Studiums vorbereitet fühlten sich laut der IHS-Maturierendenbefragung 2022 (Online-Befragung, 8.000 Teilnehmer) Maturantinnen und Maturanten, deren Eltern nicht studiert haben, die bei ihren Überlegungen keine Unterstützung aus dem sozialen Umfeld oder keine (angehenden) Studierenden in ihrem sozialen Umfeld haben.

„Dies kann insofern als problematisch bewertet werden, da empirische Ergebnisse aufzeigen, dass eine geringere Studieninformiertheit u.a. mit einer geringeren Studienzufriedenheit und einer höheren Abbruchsgefährdung bei Aufnahme eines Studiums einhergeht“, warnen die Studienautoren.