Van der Bellen beendet Besuch in Ukraine

Es war vor allem ein Besuch mit Symbolkraft in der von Russland angegriffenen Ukraine, den Bundespräsident Alexander Van der Bellen heute beendet hat. Dass Van der Bellen kurz nach seiner zweiten Angelobung Kiew aufsuchte, galt als Zeichen der Solidarität.

Zum Schluss stand heute ein Lokalaugenschein bei einem vom Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) unterstützten Hilfsprojekt von „Nachbar in Not“ in Uschhorod im Dreiländereck der Ukraine, der Slowakei und Ungarns auf dem Programm. In Uschhorod, der Hauptstadt der Oblast Transkarpatien, unterstützt das ÖRK eine Gesundheitseinrichtung des Ukrainischen Roten Kreuzes (URCS).

Zur Unterstützung des lokalen medizinischen Systems wurden etwa drei Minikliniken und acht mobile Sanitätsbrigaden geschaffen. Dazu wurden auch drei Rettungsautos aus Österreich geliefert. ÖRK-Generalsekretär Michael Opriesnig sagte: „Dieses Projekt ist ein wunderbares Beispiel für den gesamten Umfang unserer Dienstleistungen, die wir hier anbieten.“

Die humanitäre Hilfe, die Österreich der Ukraine geben könne, war auch ein Hauptthema der Visite von Van der Bellen gestern in Kiew, wo er mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammentraf. Dass dieser mit ständigen Forderungen nach Waffen die Lage auch eskalieren lassen könnte, stellte Van der Bellen danach in Abrede.

„Sinnloses Zerstören“

„Es wurde schon genug eskaliert, aber doch wohl von russischer Seite. Die sinnlose Bombardierung, die wir besichtigt haben, in den Vororten praktisch von Kiew, das waren ja keine militärischen Ziele, das war sinnloses Zerstören“, sagte Van der Bellen, der am Vortag die von russischen Angriffen gezeichneten Städte Butscha und Borodjanka im Umfeld von Kiew besucht hatte.