Modernisierungsschub für Lehrberufe

Ab Herbst können Lehrlinge neue oder erweiterte Lehrberufe ergreifen, wenn es nach dem Arbeits- und Wirtschaftsministerium geht. Schließlich sollen Ausbildungen, die bisher als Pilotprojekte geführt wurden, zu Regelberufen umgewandelt werden, teilte das Ministerium heute in einer Aussendung mit.

Daher schickt das Ministerium das neue Lehrberufspaket heute bis inklusive 3. März in Begutachtung. Danach werden alle Stellungnahmen gesichtet. Die Verordnungen sollen noch im 2. Quartal 2023 in Kraft treten, um rechtzeitig zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres im Herbst 2023 zur Verfügung zu stehen.

„Die Lehre eröffnet zahlreiche Karrierechancen. Mit den neuen Berufsbildern und der Überleitung in Regellehrberufe bilden wir aktuelle Entwicklungen ab und reagieren auch auf den Fachkräftemangel in einigen Branchen. Das Paket wurde mit den Sozialpartnern im Bundes-Berufsausbildungsbeirat abgestimmt“, so ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher.

Neue Berufsbilder

Einzelne Lehrberufe erhalten laut dem Ministerium neue Berufsbilder. Dazu gehöre etwa die Abwassertechnik, die den Lehrberuf der Entsorgungs- und Reyclingfachkraft ersetzen soll. Im Bereich der Kunststofftechnologie gehe es verstärkt um neue Technologien. Und der Bereich Pharmatechnologie werde um die Themen Fälschungssicherheit von Arzneimitteln, Digitalisierung und Change-Management erweitert.

Von Pilotprojekten zu Lehrberufen werden – so der Plan – auch folgende Ausbildungen überführt: die Lehrberufe Bautechnische Assistenz, der Einzelhandel mit Schwerpunkt digitaler Verkauf sowie der Lehrberuf Medienfachmann/Medienfachfrau. Das Ministerium stütze sich hier auf den Evaluierungsbericht des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw).