Präsidentenwahl in Zypern: Ex-Außenminister vorne

Bei der Präsidentenwahl in der EU-Inselrepublik Zypern deuten Prognosen nach der Stimmabgabe auf eine Stichwahl am kommenden Sonntag (12. Februar) hin. Als Gewinner aus dieser ersten Runde geht der Prognose des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (RIK) zufolge der frühere Außenminister Nikos Christodoulidis (49) hervor. Der konservative ehemalige Chefdiplomat komme auf etwa 30,5 bis 33,5 Prozent der Stimmen.

Spannend gestaltet sich das Rennen um den zweiten Platz und den Einzug in die Stichwahl. Der von der Linkspartei AKEL unterstützte Diplomat Andreas Mavrogiannis (66) und der Vertreter der konservativen Partei (DISY), Averof Neofytou (61) kommen beide auf etwa 26,5 bis 29,5 Prozent und liefern sich damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Amtliches Ergebnis im Laufe des Tages

Auch Prognosen privater zypriotischer TV-Sender kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Mit neuen Prognosen und Hochrechnungen aufgrund von ausgezählten Stimmen wird bis 19.00 Uhr und mit dem amtlichen Ergebnis im Laufe des Sonntagabends gerechnet.

Die Wahl ist wichtig, weil der direkt vom Volk gewählte Präsident die Regierung bestellt und führt. Gewählt wurde nur im Südteil der Insel, der türkisch-zyprische Norden nimmt nicht am politischen Geschehen und Urnengängen des Südens teil.