Ukrainischer Verteidigungsminister schließt Rücktritt aus

Der nach Skandalen in seiner Behörde in die Kritik geratene ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow schließt einen freiwilligen Rücktritt bisher aus. Er wolle erst zurücktreten, wenn ihn sein Präsident Wolodymyr Selenskyj dazu auffordere, sagte Resnikow heute in Kiew. „Kein Beamter bleibt ewig im Amt“, schränkte er nach Angaben der Agentur Ukrinfom ein.

„Die Entscheidung, ob jemand Verteidigungsminister wird oder nicht, wird laut Verfassung von einer Person getroffen – dem Oberbefehlshaber und Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selenskyj.“ Daher werde er „nur auf Beschluss des ukrainischen Präsidenten bestimmte Entscheidungen treffen“, und dann das tun, was ihm dieser vorschlage.

Stellvertreter bereits zurückgetreten

Resnikow war nach einer Reihe von Skandalen und Affären im Verteidigungsministerium in die Kritik geraten. Unter anderem war zuletzt sein Stellvertreter Wjatscheslaw Schapowalow im Zusammenhang mit dem Skandal um den Einkauf überteuerter Lebensmittel für Soldaten und Soldatinnen zurückgetreten.

Zudem sollen nach Medienberichten unter anderem in einem anderen Bereich der Behörde beim Bau von Kasernen Gelder veruntreut worden sein.

Resnikow hatte die Vorwürfe zuletzt zurückgewiesen. Ziel sei es offenbar, das „Vertrauen in das Verteidigungsministerium zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt zu untergraben“, sagte er.