BP mit größtem Gewinn in 114-jähriger Geschichte

BP hat im Vorjahr wie alle großen Ölkonzerne dank der stark gestiegenen Preise für Gas und Öl operativ glänzend verdient. Die BBC berichtete heute, dass der Konzern den größten Profit in der 114-jährigen Unternehmensgeschichte machte.

Da das britische Unternehmen den Wert der Beteiligung am russischen Ölkonzern Rosneft abschreiben musste, rutschte BP unterm Strich allerdings ins Minus.

Der operative Gewinn habe sich mehr als verdoppelt und belief sich auf knapp 28 Mrd. Dollar (rund 26 Mrd. Euro). Der Umsatz legte um etwas mehr als die Hälfte auf 241 Mrd. Dollar (225 Mrd. Euro) zu. Unterm Strich stand ein Minus von 2,5 Mrd. Dollar (2,3 Mrd. Euro) in der Gewinn- und Verlustrechnung nach einem Überschuss von 7,6 Mrd. Dollar (7,1 Mrd. Euro) im Jahr 2021.

Der Verlust geht auf die Abschreibung auf Beteiligungen und immaterielle Güter von etwas mehr als 30 Mrd. Dollar zurück, wovon – wie bereits seit Anfang des Jahres bekannt – rund 24 Mrd. Dollar auf die Beteiligung am russischen Ölkonzern Rosneft entfallen.

Dank des hohen Geldzuflusses aus dem operativen Geschäft will BP die Dividende erhöhen und kündigte in London den Rückkauf weiterer Aktien für 2,75 Mrd. Dollar (2,55 Mrd. Euro) an. Zudem will der Konzern die Investitionen für den Umbau deutlich ausweiten.

Klimaziele zurückgeschraubt

Wie der „Guardian“ berichtete, hat der Öl- und Gasriese zudem seine Emissionsverpflichtungen gesenkt und plant für die nächsten sieben Jahre eine höhere Öl- und Gasproduktion als bisher.

BP-Vorstandsvorsitzender Bernard Looney gab laut „Guardian“ bekannt, dass BP davon ausgeht, dass die Kohlendioxidemissionen aus seiner Öl- und Gasproduktion bis 2030 im Vergleich zu 2019 um 20 bis 30 Prozent sinken werden. Zuvor hatte das Unternehmen einen Rückgang der Emissionen um 35 bis 40 Prozent angestrebt.