Macron und Selenskyj fliegen zusammen nach Brüssel

Der französische Präsident Emmanuel Macron und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj fliegen heute zusammen zum EU-Sondergipfel in Brüssel. Wie der Elysee-Palast mitteilte, wird ihre Ankunft in Brüssel am Vormittag erwartet.

Selenskyjs Teilnahme an dem EU-Sondergipfel rund zwei Wochen vor dem Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar soll ein Symbol der Einheit Europas gegenüber Russland sein. Auf dem Gipfel soll es um weitere Ukraine-Hilfen gehen. Themen sind auch die Migration sowie die Wettbewerbsfähigkeit der EU.

Auch Scholz bei Treffen in Paris

Selenskyj ist derzeit zum zweiten Mal seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Ausland unterwegs. Gestern Abend hatte Selenskyj in Paris Macron und den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen und auf die Lieferung von Kampfjets gedrängt.

Macron sicherte der Ukraine „Unterstützung bis zum Sieg“ zu. „Die Ukraine kann auf Frankreich und Europa zählen, um diesen Krieg zu gewinnen“, so Macron. „Wir stehen entschlossen an der Seite der Ukraine, um sie bis zum Sieg zu begleiten. Russland kann und darf nicht gewinnen.“

Schwere Waffen und Kampfjets gefordert

Gemeinsam gehe es darum, einen Frieden zu gestalten, der der Ukraine gerecht werde, sagte Macron weiter. „Die Ukraine kann auf uns zählen, um Frieden zu schaffen.“ Bei dem Abendessen im Elysee-Palast bekräftige Selenskyj auch die Forderung der Ukraine nach schweren Waffen und Kampfflugzeugen.

Frankreich und Deutschland hätten das Potenzial, das Blatt zu wenden. Je schneller die Ukraine schwere Langstreckenwaffen und ukrainische Piloten moderne Flugzeuge bekommen würden, desto schneller werde die russische Aggression beendet sein, so Selenskyj.

Wolodymyr Selenskyj, Emmanuel Macron und Olaf Scholz
Reuters/Sarah Meysonnier

Auch Scholz sicherte weitere militärische, humanitäre und finanzielle Unterstützung zu. „Wir stehen eng an der Seite der Ukraine auf dem Weg, die Verteidigung des eigenen Landes voranzubringen“, sagte Scholz. „Es bleibt dabei: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen.“

Zuvor hatte der ukrainische Präsident London besucht, wo er mit Premierminister Rishi Sunak und König Charles III. zusammentraf.