Wagner-Chef: Keine Rekrutierung von Häftlingen mehr

Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigenen Angaben die Rekrutierung von Häftlingen für den Kampf in der Ukraine gestoppt. Dieses Vorgehen sei ganz eingestellt worden, teilte Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin in einer Antwort auf eine in sozialen Netzwerken veröffentlichte Anfrage eines russischen Medienunternehmens mit.

Die Wagner-Gruppe hatte im Sommer 2022 mit der Rekrutierung von Häftlingen begonnen. Prigoschin, ein Cateringunternehmer, der in Sowjetzeiten neun Jahre im Gefängnis gesessen war, bot ihnen eine Begnadigung für sechs Monate Militärdienst im Kampf in der Ukraine an.

Das private Militärunternehmen, das in den vergangenen Monaten eine zunehmend führende Rolle im russischen Krieg in der Ukraine übernahm, machte keine Angaben dazu, wie viele Sträflinge in seine Reihen aufgenommen wurden.

Nach US-Erkenntnissen kämpfen etwa 50.000 Wagner-Söldner in der Ukraine. Darunter sollen 40.000 aus russischen Gefängnissen rekrutierte Häftlinge sein.