Doppelspitze für SPÖ „kein Thema“

In der Diskussion um die SPÖ-Führung hat Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch am Donnerstag betont, dass eine Doppelspitze „kein Thema“ sei. „Es gibt eine Vorsitzende, der die Mitglieder bei einer Befragung ihre Unterstützung zugesichert haben“, meinte er heute.

Die jüngste Diskussion um eine Doppelführung aus Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil sei aber ohnehin eine „mediale“ gewesen, von einer Doppelspitze sei nie die Rede gewesen. Die Frage nach einer Doppelspitze mit Doskozil sei außerdem ohnehin unbegründet, weil dieser sich selbst schon zurückgenommen habe.

„Deshalb ist das nicht einmal eine theoretische Frage“, sagte Deutsch. Er würdigte abermals die „vielen guten Leute“ innerhalb der SPÖ, die er auch in den Vordergrund rücken wolle, betonte aber auch: „Der nächste Bundesparteitag ist 2024.“ Dort werde sich die Vorsitzende wieder der Wahl stellen müssen.

„Team“ statt „Doppelspitze“

Anlass für die Debatte war ein Interview mit Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Laut Puls 4 und ATV soll er sich für eine Doppelführung der Bundespartei ausgesprochen haben. Kaiser widersprach wenig später und bezeichnete die Vorabmeldung der Medien als eine „Falschdarstellung“.

Auf die Frage, ob er sich Rendi-Wagner und Doskozil an der Spitze der SPÖ vorstellen könnte, antwortete Kaiser: „Ich fände das gut. Und nicht nur die beiden, sondern ich glaube, wir haben einen sehr breiten Bereich guter Leute“, ergänzte Kaiser. Überhaupt solle man eine „Schattenregierung“ aufbauen.