Keine Einigung bei Deutscher Post – Streiks drohen

Die Deutsche Post und die Gewerkschaft ver.di haben ihren Tarifkonflikt auch in der dritten Verhandlungsrunde nicht beilegen können. Beide Seiten hätten sich in der am Mittwoch begonnenen dritten Verhandlungsrunde in Düsseldorf nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen können, teilten ver.di und der Konzern gestern mit.

Nun stehen dem Konzern weitere heftige Proteste der Gewerkschaft ins Haus. Ver.di kündigte bereits eine Urabstimmung unter den Mitgliedern über einen Arbeitskampf an.

Ver.di fordert mit Hinweis auf die hohe Inflation 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Gewerkschaft hatte das bereits mit Warnstreiks unterstrichen, an denen sich ver.di zufolge seit Mitte Februar knapp 100.000 Beschäftigte beteiligt hatten.

Bei den Gesprächen in Düsseldorf hatte der Konzern nach eigenen Angaben ein Paket auf den Tisch gelegt, das in der Spitze Lohnerhöhungen von bis zu 20,3 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren bedeutet hätte. „Ver.di hat eine historische Chance verspielt, die Zukunft der Deutschen Post in Deutschland zu sichern“, sagte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie.