Angriffe auf Energieinfrastruktur in Ukraine

Das russische Militär hat erneut Drohnen- und Raketenangriffe gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine durchgeführt. Das Stromnetz in Kiew sei beschädigt worden, sagte Kiews Bürgermeister Witali Klitschko gestern. Der Gouverneur der Region Donezk sprach von einer neuen Offensive Russlands, es wurde landesweiter Luftalarm ausgerufen. Rumänien dementierte ukrainische Angaben, nach denen zwei russische Raketen vor ihrem Angriff den rumänischen Luftraum durchquert hätten.

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Kiew: Energieversorgung großteils gesichert

Trotz der Angriffe ist die Energieversorgung im Land nach Angaben der Regierung größtenteils gesichert. „Russische Terroristen haben heute erneut massive Angriffe auf die Energieinfrastruktur gestartet“, erklärte Ministerpräsident Denys Schmyhal gestern Abend. „Trotz des Terrors hat die große Mehrheit der Ukrainer weiter Heizung, Wasser und Strom.“

„Am schwierigsten“ sei die Situation in der Region Charkiw im Osten des Landes nahe der Grenze zu Russland. Nach Angaben der Internationalen Energiebehörde (IAEA) musste auch der Reaktor eines Atomkraftwerks abgeschaltet werden, weil das Netz wegen der Angriffe zu instabil geworden war.

Insgesamt seien zwischenzeitlich 44 Prozent der Atom- und 33 Prozent der Wärmekraftwerkskapazitäten ausgefallen, erklärte Schmyhal. Trotzdem sei die Versorgung für den Großteil der Bevölkerung gesichert worden – und werde es auch „den Winter hindurch“ sein.