Wagner-Chef: Einnahme Bachmuts wichtig für weitere Feldzüge

Die russischen Streitkräfte müssen laut dem Chef der russischen Söldnergruppe Wagner die Stadt Bachmut einnehmen, um ihren Feldzug fortzusetzen. „Bachmut wird benötigt, damit unsere Truppen ungestört operieren können“, sagte Jewgeni Prigoschin gegenüber einem russischen Militärkorrespondenten in einem seiner seltenen Interviews, das gestern veröffentlicht wurde. Man stoße aber auf den erbitterten Widerstand der ukrainischen Verteidiger.

Die ukrainischen Truppen seien gut ausgebildet. „Warum wird Bachmut als Fleischwolf bezeichnet? Weil die ukrainische Armee immer mehr und mehr Einheiten schickt“, so Prigoschin. „Das Gebiet südlich von Bachmut ist ein sehr schwieriger Sektor für die ukrainischen Streitkräfte“, sagte auch der Militäranalyst Oleh Zhdanow in einem Onlineinterview. Die Stadt selbst bliebe derzeit der heißeste Punkt an der Front, da Russland immer mehr Wehrpflichtige entsende.

Russland müsse sich in seiner fast ein Jahr dauernden Offensive klare Ziele setzen, empfahl Prigoschin. Es müsse seine Präsenz in der Ostukraine festigen oder weiter vordringen, um weitere Teile des Landes zu erobern.