Russland klagt über Probleme bei Diplomatenvisa

Nachdem das österreichische Außenministerium in der Vergangenheit wiederholt russische Diplomaten akkreditiert hat, deren Zugehörigkeit zu Geheimdiensten auch für das Ministerium naheliegend hätte sein müssen, kam es 2022 offenbar zu Verschärfungen: Kurz bevor vergangene Woche vier Russen zu Personae non gratae erklärt wurden, klagte Spitzendiplomat Konstantin Gawrilow bei einer OSZE-Sitzung in Wien über österreichische Visaprobleme für Vertreter Russlands.

Zwischen August 2022 und Jänner 2023 habe das russische Außenministerium um Schengen-Visa für Mitarbeiter angesucht, die als Experten kurzfristig in seiner Delegation hätten arbeiten sollten, erklärte Gawrilow am 1. Februar in einer der APA vorliegenden Erklärung.

„Von elf erbetenen Visa sind lediglich zwei ausgestellt worden, zwei Diplomaten bekamen Ablehnungen, die restlichen warten auf eine Antwort“, klagte der Spitzendiplomat, der in Wien im Rahmen der OSZE für Russland über militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle verhandelt.

Das österreichische Außenministerium ließ eine APA-Anfrage zum Prozedere bei der Akkreditierung von Diplomaten und zum Umgang von Personen mit einschlägiger Vergangenheit seit Ende vergangener Woche unbeantwortet.