Zypern entscheidet in Stichwahl über Präsidenten

In der Republik Zypern wird heute bei einer Stichwahl ein neuer Präsident gewählt – die Wahllokale sind seit in der Früh geöffnet. Der direkt vom Volk gewählte Präsident bestellt und führt die Regierung auf Zypern. Favorit ist laut Umfragen der frühere Außenminister Nikos Christodoulidis.

Der proeuropäische Mitte-rechts-Politiker kam in der ersten Runde auf 32 Prozent der Stimmen. Chancen werden aber auch dem hauptsächlich von der linken Partei unterstützten Ex-Diplomaten Andreas Mavrogiannis eingeräumt.

Mavrogiannis kam bei der ersten Runde am 5. Februar auf knapp 30 Prozent der Stimmen und ist laut Demoskopen „Christodoulidis auf den Fersen“. Der amtierende Präsident Nikos Anastasiades (76) kandidiert nach zwei fünfjährigen Amtszeiten nicht mehr.

Gewählt wird nur im Südteil der Insel, der türkisch-zypriotische Norden nimmt nicht an der Abstimmung teil. Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Im Norden befindet sich die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern (KKTC). Der südliche Teil ist seit 2004 Mitglied der EU. Wahlberechtigt sind gut 560.000 Menschen.