Russland meldet Probleme mit Raumschiff bei ISS

Auf der Internationalen Raumstation (ISS) gibt es erneut Probleme. Die russische Raumfahrtbehörde meldete gestern einen Druckverlust in einem Frachtschiff, das an der ISS angedockt ist. Es gebe einen Druckabfall im Kühlsystem des Progress MS-21. Das Schiff, das Ausrüstung und Vorräte zur ISS brachte, sei vom Rest der Station abgeschottet worden.

Die Ursache werde nun untersucht. Temperatur und Druck an Bord der ISS seien normal. Leben und Gesundheit der Besatzung seien nicht bedroht. Die US-Weltraumbehörde NASA erklärte, ihre Spezialisten würden ihre russischen Kollegen bei der Fehlersuche unterstützen.

An der alternden ISS hatte es zuletzt wiederholt Probleme gegeben. So war im Dezember ein Kühlmittelleck an einem an die Station angedockten Sojus-Raumschiff aufgetreten. Das Problem zwang drei Besatzungsmitglieder – zwei Russen und einen US-Amerikaner – zur Verlängerung ihres Aufenthalts. Sie sollen nun mit einer Ersatz-Sojus, die Russland am 20. Februar starten will, zur Erde zurückkehren.

Russland und die USA arbeiten trotz ihrer im Zuge des russischen Einmarsches in die Ukraine verschlechterten Beziehungen auf der ISS weiter eng zusammen. Derzeit sind sieben Besatzungsmitglieder an Bord – drei Amerikaner, drei Russen und ein Japaner.