Rauch ortet „Bewegung“ bei Ärztekammer

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) will ungeachtet einer Einladung der neun Präsidenten der Landesärztekammern, sich in Sachen Gesundheitsreform zusammenzusetzen, keinen großangelegten Gipfel abhalten.

„Ich halte von Gipfeltreffen nicht wahnsinnig viel. Sie haben es an sich, dass sie hoch oben stattfinden. Die Luft ist dünn, und es kommt nicht viel raus“, sagte er heute zur APA in Innsbruck. Bei der Ärztekammer ortete der Minister aber jedenfalls „Bewegung“.

Stattdessen wolle er alle für eine Gesundheitsreform wichtigen Akteure „einzeln, auch informell treffen“, sagte Rauch am Rande einer Pressekonferenz. Er wolle damit Schritt für Schritt nach wie vor den Schulterschluss von Krankenkassen, Ärztekammer und Bundesländer forcieren, so der Gesundheitsminister weiter.

„Im Rahmen des Finanzausgleichs gibt es dazu ein wichtiges Zeitfenster für Reformen“, hielt er fest. In dieser Sache gelte es, „an mehreren Schrauben zu drehen“. Vor allem müsse auch der „Nutzen für die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen“.

Das habe auch die Ärztekammer verstanden: „Bei dieser orte ich aktuell sehr wohl Bewegung.“ Es gelte schließlich gemeinsam wichtige Punkte zu lösen, etwa eine adäquate medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Es gebe aber auch noch andere Gesundheitsbaustellen: „Es braucht mehr Primärversorgung und kürzere Wartezeiten.“