Moskau weist Vorwurf des Umsturzversuchs in Moldawien zurück

Das russische Außenministerium hat Vorwürfe zurückgewiesen, Russland plane einen Umsturz in der Ex-Sowjetrepublik Moldawien. „Derartige Behauptungen sind absolut unbegründet und unbewiesen“, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Einer heute veröffentlichten Mitteilung des Ministeriums zufolge warf sie sowohl der Ukraine als auch Moldawien, die die Anschuldigungen zuvor erhoben hatten, eine „Schmutzkampagne“ vor.

Moldawiens Präsidentin Maia Sandu hatte gestern vor russischen Umsturzversuchen in ihrem Land gewarnt. Der Plan Moskaus beinhalte, gewalttätige Ausschreitungen und Angriffe auf staatliche moldawische Institutionen anzuzetteln und diese als Proteste zu tarnen, sagte die proeuropäische Staatschefin. Sandu stützte sich bei ihren Aussagen auf Geheimdienstdokumente, die Moldawien kürzlich von der benachbarten Ukraine erhalten habe.

Sorge um Ausweitung des Konflikts

Moskau warf der Führung in Kiew vor, sie wolle nun Moldawien in den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hineinziehen. Die moldawische Führung versuche mit den Vorwürfen von schweren innenpolitischen Problemen abzulenken, sagte Sacharowa. „Russland stellt keine Gefahr für die Sicherheit der Republik Moldau dar und tritt für die Entwicklung für beide Seiten vorteilhaften und gleichberechtigten Zusammenarbeit ein“, so die 47-Jährige.

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die benachbarte Ukraine herrscht in Moldawien seit Längerem die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts um die abtrünnige Region Transnistrien. In der an die Ukraine grenzenden Region unterstützt die Führung in Moskau prorussische Separatisten.