Selenskyj drängt bei Militärhilfe auf Geschwindigkeit

Kurz vor dem ersten Jahrestag des russischen Einmarsches hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Geschwindigkeit bei der Militärhilfe für sein angegriffenes Land gepocht. „Wir sehen, dass der Kreml versucht, aus Russland jegliches Aggressionspotenzial herauszuquetschen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft gestern.

„Sie haben es eilig, denn sie wissen, dass die Welt am Ende stärker ist, aber Zeit braucht, ihre Kraft zu entfalten.“ Deshalb komme es nun auf schnelle Hilfe an. Insbesondere in den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk sei die Lage weiter „äußerst schwierig“, betonte Selenskyj. „Das sind buchstäblich Kämpfe um jeden Meter ukrainischen Landes.“

Zugleich bedankte sich der ukrainische Staatschef für die internationale Militärhilfe, die einige Stunden zuvor bei einem NATO-Treffen in Brüssel zugesagt wurde.

Situation in Ostukraine „extrem schwierig“

Die Situation an der Front beschrieb Selenskyj als „extrem schwierig“. Besonders in den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk gebe es „buchstäblich einen Kampf für jeden Meter ukrainischen Landes“, sagte Selenskyj.

Bei den heftigen Kämpfen um Bachmut haben beide Seiten schwere Verluste erlitten. Die in der Bergbauregion gelegene Stadt hat sich zu einem wichtigen politischen und symbolischen Ziel entwickelt. Moskau verfolgt das Ziel, die Region Donezk komplett unter Kontrolle zu bringen.