Tausende bei Demos für geplante Reformen in Kolumbien

In Kolumbien sind gestern Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für geplante Gesundheits- und Rentenreformen auszudrücken. In mehreren Städten hatten Gewerkschaften auf Geheiß der Regierung dazu aufgerufen, für die ehrgeizigen Reformpläne des linksgerichteten Präsidenten Gustavo Petro zu demonstrieren. In Bogota, Medellin, Cali und anderen Städten zogen die Unterstützerinnen und Unterstützer des Präsidenten durch die Straßen.

Anhänger des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro vor der Residenz Casa de Narino in Bogota
Reuters/Luisa Gonzalez

Petros Unterstützer im Kongress haben dank einer Mehrheitskoalition aus Mitte- und gemäßigten rechten Parteien gute Chancen, die Reformpläne durchzusetzen. Bekannt waren aber zunächst nur Grundzüge des Pakets. Die Rolle des Staats im Gesundheitswesen solle gestärkt und der private Sektor zurückgedrängt werden. Der Präsident plant zudem die Einführung einer Mindestrente.

Rechtsgerichtete Parteien und Vertreter des privaten Gesundheitssektors haben kritisiert, dass durch die Reformen öffentliche Gelder in die Hände von Bürgermeistern und Gouverneuren fließen würden.