Washington lässt Munition für 522 Mio. Dollar produzieren

Die US-Regierung hat einen mehr als 500 Millionen Dollar schweren Rüstungsauftrag an zwei Konzerne vergeben, die mit dem Geld Artilleriemunition für die ukrainische Armee produzieren sollen.

Die erste Munition aus diesem Auftrag solle bereits im kommenden Monat geliefert werden, teilte die US-Armee gestern mit. Die Ankündigung kommt inmitten von Warnungen Kiews, dass die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen Russland nicht genug Waffen und Munition haben könnten.

Der nun erteilte US-Rüstungsauftrag geht an die beiden Unternehmen Northrop Grumman Systems und Global Military Products. Er hat einen Gesamtumfang von 522 Millionen Dollar (486 Mio. Euro).

Bei den Kämpfen in der Ukraine setzen beide Seiten Unmengen an Artilleriemunition ein. Im vergangenen November hatte ein US-Regierungsvertreter geschätzt, dass die russischen Truppen täglich rund 20.000 Schuss abgeben. Aufseiten der ukrainischen Armee seien es 4.000 bis 7.000 Schuss pro Tag – mehr, als die westlichen Verbündeten nachliefern können.

London dämpft Erwartungen für Kampfjets

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace dämpfte die Hoffnungen der Ukraine auf schnelle Kampfjetlieferungen aus Großbritannien deutlich. „Ich glaube nicht, dass wir in den kommenden Monaten oder gar Jahren unbedingt Kampfjets liefern werden, denn das sind ganz andere Waffensysteme als etwa Panzerabwehrraketen“, sagte Wallace gegenüber der BBC.

Es dauere sehr lange, das Fliegen mit solchen Jets zu lernen, außerdem werde – ähnlich wie bei einem Formel-1-Team – eine ganze Crew benötigt. „Und wir werden nicht 200 Mitglieder der Royal Air Force in Kriegszeiten in die Ukraine schicken“, sagte Wallace.