Nach Streiks: Sunak prüft offenbar rückwirkende Gehaltserhöhung

Der britische Premierminister Rishi Sunak und Finanzminister Jeremy Hunt erwägen einem Zeitungsbericht zufolge mit einer Rückdatierung einer Gehaltserhöhung die Streikwelle der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu brechen.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen (NDS) und anderen wichtigen Beschäftigten soll eine Pauschalzahlung angeboten werden, indem die Gehaltserhöhung für April 2024 auf Anfang Jänner 2023 zurückdatiert werde, berichtete die „Financial Times“ gestern.

Die Zeitung berief sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. „Wir wollen das richtige Gleichgewicht finden zwischen dem, was für die Beschäftigten des öffentlichen Sektors fair ist, und dem, was sich der Steuerzahler – also die normalen Menschen im Vereinigten Königreich – leisten können“, teilte das Ministerium für Gesundheit und Soziales (DHSC) mit.

Großbritannien erlebt derzeit die größte Streikwelle in der 75-jährigen Geschichte des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS). Die Pflegegewerkschaft Royal College of Nursing (RCN) verlangt Lohnerhöhungen, die nach ihrer Einschätzung der Rekordinflation im Vereinigten Königreich von mehr als zehn Prozent gerecht werden. Die RCN reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.