Neuer HGM-Direktor Hoffmann bestellt

„Modernisierung, Öffnung und Diskussion“: Mit diesen drei Vorhaben tritt der 1979 in Graz geborene Historiker Georg Hoffmann sein Amt als neuer Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums (HGM) an.

Heute wurde er von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) offiziell bestellt. Hoffmann möchte dabei „an der geäußerten Kritik ansetzen und eine Weiterentwicklung einleiten“, wie er bei seiner Vorstellung sagte.

Georg Hoffmann
APA/Bundesheer/Carina Karlovits

Als Nachfolger des langjährigen wie umstrittenen Direktors M. Christian Ortner kommt Hoffmann die Aufgabe zu, das Haus, das nicht nur vom Rechnungshof, sondern auch von einer Evaluierungskommission scharf kritisiert wurde, zu modernisieren und die umfangreiche Sammlung neu zu kontextualisieren.

Mit der Juristin Stephanie Pracherstorfer-Prigl bekommt er eine administrative Stellvertreterin zur Seite gestellt. Damit sollen die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Belange erstmals getrennt werden.

Tanner räumte Versäumnisse ein

Tanner räumte „viele Versäumnisse in den letzten Jahrzehnten ein, die teils bis ins Jahr 1955 zurückgehen“. Hoffmann möchte künftig die „Verbindung zwischen Gesellschaft und Militär in den Vordergrund rücken und auch den Menschen als Akteur einbinden“. Leitbilder seien weiters „Erinnerungskultur, Multiperspektivität und Diversität“. Für die Modernisierung stellt das Ministerium 4,3 Mio. Euro zur Verfügung.

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