Nachdem das österreichische Außenministerium (BMEIA) Anfang Februar vier russische Diplomaten zur Ausreise bis 8. Februar aufgefordert hatte, sind in den vergangenen Tagen die Namen von vier russischen Diplomaten aus der offiziellen Liste auf Bmeia.gv.at verschwunden. So es sich bei diesen Personen um Geheimdienstler handeln sollte, dürfte die Rede laut APA-Recherchen jedoch von eher unbedeutenden Mitarbeitern der einschlägigen russischen Behörden sein.
Wie bei den wegen unvereinbarer Handlungen mit ihrem Status zu unerwünschten Personen erklärten Diplomaten handelt es sich bei den aus der Liste entfernten um zwei Diplomaten der russischen Botschaft sowie zwei Diplomaten der russischen Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen.
Zwischen 8. und 9. Februar verschwanden aus der Liste Einträge für den 2017 akkreditieren zweiten Botschaftssekretär Sergej J. sowie zwei jeweils 2020 akkreditierte Diplomaten an der Ständigen Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen, den Berater des Ständigen Vertreters Andrej J. sowie den Attache Juri L. Abschließend wurde am Wochenende noch der Name des 2017 akkreditieren dritten Botschaftsrats Sergej F. gelöscht.
Alle vier Diplomaten tragen vergleichsweise häufige Familiennamen und sie haben abgesehen von ihrer Akkreditierung beim österreichischen Außenministerium keine auf Anhieb aufzuspürenden Spuren im Internet hinterlassen. Namen anderer russischen Diplomaten sind in den vergangenen Tagen dagegen nicht aus der Liste auf Bmeia.gv.at verschwunden. Weiter gelistet bleiben somit bereits in der Vergangenheit enttarnte Spione sowie mutmaßliche Leitungsoffiziere russischer Geheimdienste in Wien.