UNO-Bericht: Terrormiliz al-Kaida hat neuen Chef

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass der Ägypter Seif al-Adel der neue Chef der Terrormiliz al-Kaida ist. „In den Gesprächen im November und Dezember vertraten viele Mitgliedsstaaten die Auffassung, dass Seif al-Adel bereits als faktischer und unangefochtener Anführer der Gruppe agiert“, heißt es in einem UNO-Bericht. Adel war Mitglied ägyptischer Spezialkräfte, auf ihn ist ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar ausgesetzt.

Sein Kampfname lautet „Schwert der Gerechtigkeit“, er zählt noch zur alten Al-Kaida-Garde. Allerdings hatte noch im Jänner ein Vertreter des US-Geheimdienstes erklärt, die Nachfolge des vergangenen August bei einem US-Drohnen-Angriff in Kabul getöteten Al-Kaida-Chefs Ayman al-Zawahiri sei unklar.

Experten gehen davon aus, dass der Druck auf al-Kaida gestiegen war, einen strategischen Anführer auszuwählen. Nach ihren Angaben agierte Adel mehr als andere führende Al-Kaida-Mitglieder im Verborgenen. Während die früheren Al-Kaida-Chefs sich mit Ansprachen und Drohungen gegen die USA an die Öffentlichkeit wandten, habe sich der Ägypter bei der Planung von Anschlägen im Hintergrund profiliert.