Nordkorea bestätigt Test von Interkontinentalrakete

Nordkorea hat nach eigenen Angaben bei einer kurzfristig angesetzten Übung die Einsatzbereitschaft eigener Interkontinentalraketen (ICBM) nachgewiesen.

Gestern habe die zuständige Einheit eine ICBM des Typs Hwasongpho-15 in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) abgefeuert, berichteten Staatsmedien heute. Die Rakete habe dort nach einem Flug über 989 Kilometer erfolgreich ihr Zielgebiet im Meer erreicht. ICBM gelten als die wichtigsten Trägermittel für Atomwaffen. Jegliche Tests mit ICBM und anderen ballistischen Raketen sind Nordkorea allerdings durch UNO-Beschlüsse verboten.

Südkorea spricht von „Provokation“

Der Raketenstart war vom südkoreanischen Militär erfasst worden. Südkoreas Generalstab warf dem Nachbarland eine „schwerwiegende Provokation“ vor. Auch die USA verurteilten den Raketentest scharf. Die Reichweite von ICBM überschreiten 5.500 Kilometer.

Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel hat seit vergangenem Jahr wieder an Brisanz gewonnen. Nordkorea erhöhte trotz Verbots durch UNO-Resolutionen Umfang und Tempo seiner Raketentests. Südkorea und die USA nahmen ihre gemeinsamen Manöver wieder voll auf.