China bestreitet Pläne für Waffenlieferung an Moskau

China bestreitet Pläne für Waffenlieferungen an Russland. Angaben von US-Außenminister Antony Blinken dazu seien „Falschinformationen“, sagte der chinesische Außenamtssprecher Wang Wenbin gestern.

China werde „keine Fingerzeige der USA auf die chinesisch-russischen Beziehungen“ akzeptieren, sagte Wang dazu in Peking. Es seien „die USA und nicht China, die ständig Waffen auf das Schlachtfeld schicken“. Washington müsse „ernsthaft“ über sein eigenes Handeln nachdenken und mehr tun, um „die Situation zu entschärfen, den Frieden und den Dialog zu fördern“ sowie damit aufhören, „Schuldzuweisungen und falsche Informationen zu verbreiten“.

Der Außenamtssprecher verwies zudem auf eine geplante chinesische Friedensinitiative für die Ukraine. Sie soll am Jahrestag des russischen Einmarsches am Freitag veröffentlicht werden. Der ranghöchste chinesische Diplomat Wang Yi hatte sie auf der Münchner Sicherheitskonferenz angekündigt, ohne Details zu nennen.

EU-Warnung an Peking

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte Peking nach Beratungen mit ihren EU-Kolleginnen und -Kollegen in Brüssel aufgerufen, „keine Waffen“ an Russland zu liefern. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte Peking vor dem Überschreiten einer „roten Linie“ gewarnt.