Studie: Chinesische Firmenkäufe in Europa rückgängig

Chinesische Investoren haben ihre Firmenkäufe in Europa stark reduziert. Im vergangenen Jahr gab es nach einer Analyse der Unternehmensberatung EY europaweit noch 139 Übernahmen oder Beteiligungen chinesischer Investoren an europäischen Firmen, 16 weniger als 2021. In Österreich gab es 2022 nur einen einzigen chinesischen Deal: Jebsen Capital beteiligte sich am österreichischen Kinder- und Jugendradhersteller woom.

Den geschätzten Wert dieser 139 Deals beziffern die Autoren der heute veröffentlichten Studie auf lediglich 4,3 Milliarden Dollar (rund vier Mrd. Euro), im Vergleich zum Jahr davor wäre das ein Rückgang um fast zwei Drittel. EY verweist jedoch darauf, dass die Kaufpreise bei der Mehrheit dieser Übernahmen nicht veröffentlicht wurden.

Deutlich wird das Ausmaß der chinesischen Zurückhaltung vor allem im längerfristigen Vergleich zum Rekordjahr 2016. Damals hatte EY 309 Firmenkäufe oder -beteiligungen chinesischer Investoren in Europa mit einem Gesamtvolumen von 86 Milliarden Euro gezählt.