Österreicher im Iran zu jahrelanger Haft verurteilt

Ein im Oktober im Iran festgenommener Österreicher ist zu einer jahrelangen Haftstrafe verurteilt worden. Der österreichische Staatsbürger sei gestern wegen angeblicher „Spionage“ erstinstanzlich zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, teilte das Außenministerium gestern Abend mit.

Der iranische Botschafter sei deshalb ins Außenministerium zitiert worden, wo ihm „unser unmissverständlicher Protest gegen das Urteil mitgeteilt“ wurde, hieß es.

Bei guter Führung würden zwei Jahre der verhängten Haftstrafe auf Bewährung erlassen, teilte das Außenministerium mit, das betonte, seit Bekanntwerden der Verhaftung mit der Familie in regelmäßigem Kontakt zu sein. Dank intensiver Bemühungen hätten bisher drei Haftbesuche stattgefunden, bei denen der österreichische Botschafter im Iran den Mann treffen konnte.

Der Mann war Mitte Oktober des Vorjahres im Iran festgenommen worden. Die Festnahme stand nicht in Zusammenhang mit den Protesten im Iran. Anders als im Fall von zwei weiteren im Iran inhaftierten Österreichern ist der nun Verurteilte kein Doppelstaatsbürger, sondern besitzt nur die österreichische Staatsbürgerschaft.