Meloni bekräftigt in Kiew Unterstützung für Ukraine

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat der von Russland angegriffenen Ukraine bei einem Besuch in Kiew ihre rückhaltlose Unterstützung zugesichert. „Italien hat nicht die Absicht zu wanken“, sagte die Politikerin der postfaschistischen Partei Fratelli d’Italia (FdI) gestern bei einer Pressekonferenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj.

„Volle Unterstützung Italiens“ versichert

Sie sei gekommen, um „die volle Unterstützung Italiens für die Ukraine angesichts der russischen Aggression zu bekräftigen“, sagte Meloni. Sie war gestern Vormittag mit dem Zug in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen. Am Montag war US-Präsident Joe Biden in Kiew zu Gast.

Meloni telefonierte vor ihrer Abreise in Polen mit Biden, wie die italienische Regierung mitteilte. Meloni und Biden sprachen demnach über die enge Zusammenarbeit Italiens und der USA bei der Unterstützung der Ukraine, unter anderem in Sicherheits-, Wirtschafts- und humanitären Fragen.

Meloni hatte angekündigt, vor dem ersten Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar in die Ukraine zu reisen. Die Ukraine könne sich auf die Unterstützung Italiens verlassen, sagte sie vor Journalistinnen und Journalisten in Warschau.

Selenskyj kritisiert Berlusconi

Kritik übte Selenskyj an Melonis Bündnispartner Silvio Berlusconi. Dessen Haus werde „nicht täglich mit Raketen bombardiert“, sagte Selenskyj. „Und Gott sei Dank ist sein Partner aus Russland nicht mit einem Panzer in seinen Hof gefahren und hat seine Familie und Freunde zerstört.“

Berlusconi hatte jüngst für Aufsehen gesorgt, indem er Selenskyj für den russischen Aggressionskrieg verantwortlich machte. Zudem sagte der Chef der mitregierenden Forza Italia, dass er sich nicht um ein Treffen mit Selenskyj bemühen würde, wenn er noch italienischer Regierungschef wäre.