Iran verhängt Sanktionen gegen EU-Unternehmen

Einen Tag nach der Verschärfung der EU-Sanktionen gegen den Iran hat Teheran seinerseits Strafmaßnahmen gegen mehr als 30 Unternehmen und Personen aus der Europäischen Union (EU) verhängt.

Betroffen sind mehrere Rüstungsbetriebe sowie Abgeordnete des EU-Parlaments und nationaler Parlamente. Sie alle wurden mit Vermögens- und Einreisesperren belegt.

Ihnen werden laut der Erklärung des iranischen Außenministeriums „Unterstützung von Terrorismus, Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes und Anstachelung zur Gewalt und zu Unruhen im Iran“ vorgeworfen. Am Montag hatten die EU-Außenministerinnen und -minister wegen der anhaltenden Gewalt gegen Demonstrierende im Iran ihre Sanktionen gegen Teheran verschärft.

Sie belegten 32 weitere iranische Verantwortliche sowie zwei Organisationen mit Vermögens- und Einreisesperren. Die EU macht die Betroffenen unter anderem für die Unterdrückung der Meinungsfreiheit sowie die jüngste Serie von Hinrichtungen im Iran mitverantwortlich.

Österreicher im Iran zu jahrelanger Haft verurteilt

Ein im Oktober im Iran festgenommener Österreicher wurde unterdessen zu einer jahrelangen Haftstrafe verurteilt. Er sei gestern wegen angeblicher „Spionage“ erstinstanzlich zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, teilte das Außenministerium gestern Abend mit.

Der Mann war Mitte Oktober des Vorjahres im Iran festgenommen worden. Die Festnahme stand nicht im Zusammenhang mit den Protesten im Iran. Anders als im Fall von zwei weiteren im Iran inhaftierten Österreichern ist der nun Verurteilte kein Doppelstaatsbürger, sondern besitzt nur die österreichische Staatsbürgerschaft.

Der iranische Botschafter sei ins Außenministerium zitiert worden, wo ihm „unser unmissverständlicher Protest gegen das Urteil mitgeteilt“ wurde, hieß es.