F: Ferienwohnungen in Skigebieten droht Vermietungsverbot

Zahlreiche Ferienwohnungen in französischen Skigebieten sind so schlecht isoliert, dass sie voraussichtlich bald nicht mehr vermietet werden dürfen. „Bei uns sind 90 Prozent der Betten betroffen“, sagte der Bürgermeister des Skiortes Aragnouet in den Pyrenäen, Jean Mounicq. Der Bürgermeister hat diesen Monat alle Eigentümer und Eigentümerinnen schriftlich über das drohende Vermietungsverbot informiert.

„Einige Eigentümer haben bereits renoviert, aber andere heizen noch immer mit der Toasterheizung“, sagte er in Anspielung auf die in Frankreich verbreiteten großflächigen Elektroheizungen an der Wand.

Mehr als drei Viertel der Wohnungen in Skigebieten könnten laut einer Studie des Immobilienverbands FNAIM wegen ihrer schlechten Energiebilanz bis 2034 von einem Vermietungsverbot betroffen sein. Der Verband fordert eine staatliche Unterstützung für die notwendigen Modernisierungsarbeiten. Derzeit können Besitzer von Ferienwohnungen keine Subventionen für die Isolierung beantragen.

Vermieten bei schlechter Energiebilanz verboten

Zahlreiche Ferienwohnungen in den französischen Skigebieten stammen aus den 70er und 80er Jahren, als im Winter noch reichlich Schnee fiel und die Bauvorschriften lockerer waren. In den späteren Jahren war der französische Atomstrom vergleichsweise billig, sodass die mangelnde Dämmung der Wohnungen nicht als Problem gesehen wurde.

Seit dem 1. Jänner ist in Frankreich das Vermieten von Wohnungen mit besonders schlechter Energiebilanz verboten. Das Verbot soll nach und nach ausgeweitet werden. Wohnungsminister Olivier Klein kündigte im Oktober an, dass auch Ferienwohnungen betroffen sein sollen. Einen Termin dafür gibt es allerdings noch nicht.