ORF-Sparpläne: Aufruhr im Sport

Österreichs Sportszene ist nach der geplanten Einstellung des Spartensenders ORF Sport + als linearer TV-Kanal in Aufruhr. Sport Austria will heute in einer außerordentlichen Präsidiumssitzung eine Vorgehensweise festlegen.

Nach dem Handballbund („Fühlen uns ein wenig vor den Kopf gestoßen“), meldete sich u. a. auch der Eishockeyverband (ÖEHV) zu Wort und sprach von einem Verlust in Sachen TV-Medienwert in Millionenhöhe.

„In Anbetracht der Tatsache, dass wir bestehende Sponsorvereinbarungen haben und intensiv daran arbeiten, unser Sponsorportfolio zu erweitern, fühlt sich diese Ansage wie ein Schlag ins Gesicht an“, wird ÖEHV-Präsident Klaus Hartmann in einer Aussendung zitiert. „Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, damit der Sport nicht an Sichtbarkeit und Wahrnehmung verliert.“ Die Sportfachverbände müssen und werden an einem Strang ziehen, damit die mediale Präsenz nicht verloren geht.

Petition gestartet

„Wenn man dem Sport die öffentliche Aufmerksamkeit nehmen würde, dann nähme man ihm auch die Ader, das Blut, weil hier durch die Publikumswirksamkeit auch das Sponsoring und die finanziellen Mittel verloren gingen“, so Martin Ohneberg, der Präsident des heimischen Tennisverbandes.

Der Verein Kärnten Sport startete eine Onlinepetition für den Erhalt des Spartenkanals. „Ein möglicher Entfall dieses Senders hätte drastische Folgen für die Sportvielfalt in Österreich und wäre ein Schlag ins Gesicht für viele Sportarten, Verbände, Vereine sowie Sportlerinnen und Sportler, die nicht die finanziellen Möglichkeiten wie ‚Premiumsportarten‘ haben“, heißt es darin.

Das ASKÖ-Präsidium verabschiedete laut Aussendung in einer Sitzung am Dienstag einstimmig eine Resolution, nach der im Namen aller Mitgliedsvereine, Sportlerinnen und Sportler vehement gegen die Einstellung von ORF Sport + protestiert werde.