ÖVP beging Aschermittwoch im Kärntner Wahlkampf

Die Kärntner ÖVP hat heute in Klagenfurt ihren politischen Aschermittwoch gefeiert. Spitzenkandidat Martin Gruber erhielt dabei Unterstützung von dem ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) sowie Bundeskanzler und Parteichef Karl Nehammer. Mehr als 600 Personen wurden in der Messearena begrüßt.

Umfragen sagen der ÖVP für die Wahl am 5. März Verluste vorher, sehen die Partei sogar auf Platz vier zurückfallen. Nicht zuletzt deswegen war man um gute Stimmung bemüht, die Zeit zwischen den Reden wurde von Moderator Peter L. Eppinger und Landesgeschäftsführerin Julia Löschnig mit Kurzinterviews aufgelockert. „Die Stimmung ist besser als die Umfragen“, bekräftigte Klubobmann Markus Malle.

„Wir müssen den Menschen Zuversicht geben“

„Die Umfragen – na ja, die Stimmung gut, die politische Situation nicht einfach“, fasste Nehammer die aktuelle Situation für die Partei in Kärnten zusammen. In seiner Rede schwor er die Parteifunktionäre ein, in den wenigen Tagen vor den Wahlen noch fleißig wahlzukämpfen. Spitzenkandidat Gruber lobte er als „Mann mit einem starken Fundament der christlich-sozialen Werte und einer starken Haltung“.

Diese Werte seien für ihn auch in der Bundespolitik bedeutend. „Haltung zeigen heißt auch, sich zur Neutralität zu bekennen und zu zeigen, dass sie keine Last oder Bürde ist“, brachte er den Konflikt in der Ukraine und die aktuellen Krisen zur Sprache. Es sei zu spüren, dass die Menschen von diesen Themen belastet sind. Die Angst vor Infektionen, Energieengpässen und Arbeitslosigkeit sei Grund für eine betrübte Stimmung im Land. Die ÖVP habe jedoch Österreich in den letzten Jahren sicher durch die Krisen gebracht und nun wolle man das Land weiter krisenfest machen. In der Energieversorgungsfrage böten sich etwa neue Gelegenheiten, um von fossilen Energieträgern unabhängig zu werden. „Wir müssen den Menschen Zuversicht geben“, sagte Nehammer.

Gruber positionierte seine Partei – wie schon im gesamten Verlauf des Wahlkampfes – als „einzige bürgerliche Kraft in diesem Land“. Nach der Wahl würden zwei Blöcke drohen: „Einer, der darauf wartet, dass Kärnten nach links abdriftet, der nur schaut, was man verteilen kann. Und der andere, der Kärnten nach rechts ziehen will, in eine Randposition, in der die Wutmacher unsere Gesellschaft spalten.“