WIFO-Chef: Wohlstand erst nach 2024 wieder auf Vorkrisenniveau

Laut dem Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), Gabriel Felbermayr, ist der Wohlstand in Österreich im Vergleich zu 2019 gesunken. Der reale Wohlstandsverlust wird laut dem WIFO-Chef auch noch im kommenden Jahr anhalten. Gründe seien Nachwehen der CoV-Pandemie und der Ukraine-Krieg, sagte Felbermayr heute bei einem digitalen Pressegespräch.

Der Einbruch der real verfügbaren Einkommen passierte schon 2020, so Felbermayr. Das real verfügbare, für Konsum verwendbare Einkommen pro Kopf werde in Österreich auch noch 2024 nur bei etwa 98,8 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 liegen. Heuer seien es etwa 98 Prozent. Nun gehe es um die Verteilung der realwirtschaftlichen Kosten der Pandemie und des Ukraine-Krieges.

Grafik zum Wohlstandsverlust in Österreich
Grafik: APA/ORF; Quelle: WIFO

Zurückhaltung bei Inflationsbekämpfung

„Nicht alles kann an die Inflation angepasst werden“, sagte Felbermayr, „sonst bleibt die Inflation lange sehr hoch.“ Daher brauche es Zurückhaltung bei der Inflationsbekämpfung, auch bei einer Mietpreisbremse und weiteren Lohnsteigerungen, ließ er durchblicken.

Irgendwo müsse der Wohlstandsverlust schließlich realisiert werden. „Der Kuchen ist kleiner geworden, es gibt nicht mehr zu verteilen.“ Freilich müsse darauf geachtet werden, dass die Last möglichst gerecht verteilt werde.