Bericht: VW baut für neue Marke Scout Werk in USA

Der deutsche Volkswagen-Konzern baut einem Medienbericht zufolge für seine neue Marke Scout ein eigenes Produktionswerk in den USA. Die Entscheidung, das Werk selbst hochzuziehen, liege als Beschlussvorlage vor und sei damit gefallen, berichtete die „Automobilwoche“ heute unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein VW-Sprecher sagte laut Reuters, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Der Sprecher verwies darauf, dass der deutsche Konzern bereits vor geraumer Zeit den Start der Serienproduktion für einen vollelektrischen SUV und einen Pick-up der Marke auf einer neuen technischen Plattform für 2026 angekündigt habe. Beschlussvorlagen kommentiere das Unternehmen nicht. Solche Vorlagen müssen erst vom Aufsichtsrat abgesegnet werden und „dieser Weg steht noch aus“.

US-Pläne auch von Audi

Das Kontrollgremium hatte im Mai vergangenen Jahres grünes Licht für die Pläne des Vorstands gegeben, die US-Traditionsmarke Scout wiederzubeleben. Dazu sollte ein separates Unternehmen für Design, Entwicklung und Produktion gegründet werden. Mit Scout steigt VW in das von General Motors und Ford dominierte Segment für SUV und Pick-ups ein, das hohe Renditen abwirft. Die USA fördern Investitionen in klimafreundliche Produktion derzeit stark.

Auch die VW-Tochter Audi plant angesichts des Subventionspakets IRA eine Fertigung von Elektroautos in den USA. Offen sei, ob Audi ein eigenes Werk baue oder im Konzernverbund von Volkswagen, sagte Audi-Chef Marcus Duesmann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabbericht. Beides sei möglich, sagte Duesmann, ein gemeinsames Werk mit VW sei wahrscheinlich. Mit dem IRA-Programm wird unter anderem die Ansiedlung von Elektroauto- und Batteriezellfabriken in den USA gefördert.