CIA-Chef: China erwägt Waffenlieferung an Russland

China zieht nach Auffassung von CIA-Direktor Bill Burns die Lieferung „tödlicher Unterstützung“ an Russland „in Erwägung“. Aber „wir sehen nicht, dass bereits eine endgültige Entscheidung getroffen wurde, und wir sehen keine Beweise für tatsächliche Lieferungen von tödlichem Gerät“, sagte Burns dem Sender CBS News in einem gestern ausgestrahlten Interview. Eine solche Lieferung wäre „riskant und unklug“. Burns sagte weiter, dass er hoffe, Peking werde sich dagegen entscheiden.

CIA-Chef Bill Burns
Reuters/Elizabeth Frantz

Die US-Regierung hatte sich zuletzt besorgt über mögliche Waffenlieferungen Chinas an Russland gezeigt. Ähnlich wie Burns hatte sich auch US-Außenminister Antony Blinken geäußert. Blinken sprach von der möglichen Lieferung von Waffen und Munition und drohte für einen solchen Fall mit Konsequenzen. US-Präsident Joe Biden hatte dagegen erst am Freitag gemeint, er glaube nicht, dass China Waffen liefern werde. Anzunehmen ist, dass die unterschiedlichen hochrangigen öffentlichen Wortmeldungen auch Teil des Versuchs der USA sind, Peking von solchen Waffenlieferungen abzuhalten.

China hatte zuletzt in einem Positionspapier zu einem Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgerufen. Zudem wird in dem Dokument eine baldige Aufnahme von Verhandlungen gefordert.