Vermisster Bankchef kooperiert mit Chinas Behörden

Der in China zunächst als vermisst geltende Vorstandschef Bao Fan der Investmentbank China Renaissance arbeitet nach Angaben des Unternehmens mit chinesischen Behörden in einer laufenden Untersuchung zusammen. Damit gab das Unternehmen gestern erstmals eine Begründung für das Verschwinden des Firmengründers, ohne weitere Details zu nennen.

„Der Vorstand möchte noch einmal betonen, dass der Geschäftsbetrieb der Gruppe normal weiterläuft“, erklärte die Bank. Deren Aktien waren in der zurückliegenden Woche eingebrochen, nachdem das Unternehmen erklärt hatte, es habe keinen Kontakt zu Bao.

Mehrere Manager in letzten Jahren verschwunden

Reuters hatte berichtet, dass die Behörden Bao Anfang des Monats abgeholt hätten, um bei Ermittlungen gegen Cong Lin, den ehemaligen Präsidenten des Unternehmens, zu helfen. In den vergangenen Jahren sind vor dem Hintergrund einer Antikorruptionskampagne der chinesischen Regierung mehrere hochrangige Manager zeitweise von der Bildfläche verschwunden.