Afrikas größtes Filmfestival angelaufen

Das größte Filmfestival Afrikas ist im zunehmend von Terrorismus und Gewalt betroffenen westafrikanischen Burkina Faso gestartet. Das Panafrikanische Film- und Fernsehfestival von Ougadougou – kurz FESPACO – findet seit 1969 alle zwei Jahre in der Hauptstadt des französischsprachigen Staats in der Sahelzone statt.

Fünfzehn Filme konkurrieren um den Preis „Goldener Hengst von Yennega“ für den besten afrikanischen Film, darunter das Sahel-Drama „Sira“ der burkinischen Regisseurin Apolline Traore. Der Film über eine junge Frau, die von Dschihadisten entführt wurde, wurde auch bei der Berlinale gezeigt.

Vorführungen unter freiem Himmel

Weitere Filme sind etwa das Zwangsheiratsdrama „Xale, les blessures de l’enfance“ (dt.: „Die Verletzungen der Kindheit“) von Moussa Sene Absa aus Senegal und „Le Bleu du Caftan“ (dt.: „Das Blau des Kaftans“) der marokkanischen Regisseurin Maryam Touzani über einen Ehemann, der sich seine verdrängte Homosexualität eingesteht. Auch Filme aus Tunesien, Nigeria und der Dominikanischen Republik sind vertreten. Insgesamt gibt es mehr als hundert Beiträge in verschiedenen Kategorien.

Der Hauptstadt des afrikanischen Kinos mangelt es allerdings an Kinosälen: In Ouagadougou gibt es nur vier funktionstüchtige Filmvorführräume. Das Festivalkomitee plante Filmvorführungen unter freiem Himmel, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, die im Wettbewerb stehenden Filme zu sehen.