Bootsunglück in Italien: Suche nach Vermissten

Nach dem Bootsunglück vor der Küste der süditalienischen Region Kalabrien ist heute die Suche nach Vermissten neu aufgenommen worden. Nach Angaben des italienischen Innenministers Matteo Piantedosi werden noch bis zu 30 Menschen gesucht.

62 Leichen wurden bisher geborgen, darunter jene von 14 Minderjährigen, neun Buben und fünf Mädchen. Zu den Todesopfern zählen auch Zwillinge.

Suchmannschaften am Strand bei Crotone, Italien
APA/AFP/Alessandro Serrano

Die minderjährigen Todesopfer sind zwischen acht Monate und 13 Jahre alt. Ganze Familien kamen bei dem Unglück ums Leben. 82 Personen konnten sich retten. 22 Überlebende wurden ins Spital eingeliefert, ein Mann kämpft um sein Leben.

Fischerboot prallte gegen Felsen

Das überladene Fischerboot, das laut der Küstenwache rund 120 Personen aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan an Bord hatte, konnte dem rauen Meer nicht standhalten und prallte wenige Meter vor der Küste gegen Felsen. Es zerbrach in zwei Teile. Die Trümmer seien 300 Meter vor der Küste verstreut, hieß es. Viele Überlebende konnten bis zum Ufer schwimmen.

Nach Angaben von Überlebenden befanden sich 140 bis 150 Menschen an Bord. Das Boot war vor vier Tagen vom osttürkischen Izmir abgefahren.