Guterres beklagt Rückschritte bei Menschenrechten

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat Rückschritte bei den Menschenrechten weltweit beklagt. Nach großen Fortschritten im vergangenen Jahrhundert „haben wir jetzt den Rückwärtsgang eingelegt“, sagte Guterres heute zum Auftakt der 52. Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats in Genf. Vor allem der russische Angriffskrieg in der Ukraine führe heute zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Der Krieg habe Tod, Zerstörung und Vertreibung in erheblichem Umfang ausgelöst.

„Von allen Seiten angegriffen“

Guterres forderte, die vor 75 Jahren unterzeichnete Allgemeine Erklärung der Menschenrechte neu zu beleben. Die Erklärung werde durch den Krieg in der Ukraine und die Folgen von Armut, Hunger und der Klimakrise „von allen Seiten angegriffen“, kritisierte der UNO-Generalsekretär. Einige Länder höhlten die Menschenrechtserklärung aus, andere machten sie „mit der Abrissbirne“ kaputt.

Auch UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk warnte vor einer Rückkehr der „Unterdrückung der Vergangenheit“. Der Österreicher verwies auf „die alten zerstörerischen Angriffskriege mit weltweiten Folgen aus einer längst vergangenen Ära, wie wir sie in Europa mit der sinnlosen russischen Invasion in der Ukraine erneut erlebt haben“.