Vucic will Kosovo-Anerkennung nicht akzeptieren

Serbien ist nach den Worten von Präsident Aleksandar Vucic nicht bereit, über die Anerkennung des Kosovo und dessen Aufnahme in die UNO zu diskutieren. Man sei aber bereit, die Umsetzung des westlichen Vorschlages zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und dem Kosovo zu besprechen, sagte Vucic gestern Abend gegenüber dem serbischen TV-Sender RTS.

Sowohl Vucic als auch der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti hatten am Montag bei den von der EU vermittelten Normalisierungsgesprächen in Brüssel dem im vergangenen Herbst von Frankreich und Deutschland ausgearbeiteten Vorschlag zugestimmt. Die westliche Initiative wird von allen EU-Staaten und den USA unterstützt.

Anerkennung in Vorschlag nicht erwähnt

Solange er Präsident sei, werde er aber weder eine indirekte noch direkte Anerkennung des Kosovo unterzeichnen, auch nicht dessen Mitgliedschaft in der UNO, so Vucic. Im westlichen Vorschlag wird die wechselseitige Anerkennung Serbiens und des Kosovo nicht erwähnt, auch nicht die Aufnahme des Kosovo in die UNO.

Es heißt jedoch, dass Serbien die Aufnahme des jüngsten Staates Europas in internationale Organisationen nicht mehr verhindern werde. Die volle Umsetzung des Vorschlags würde de facto zur Anerkennung des Kosovo durch Belgrad führen.